Berge & Trails - Liebe & Leidenschaft - Abenteuer mit dem Mountainbike
Berge & Trails - Liebe & Leidenschaft - Abenteuer mit dem Mountainbike
„MTB-Nirvana“, „gelobtes Land des Mountainbikens“, „bester Bikepark der Welt“ – wer bisher nur die Freeride-Filme aus Whistler kennt, der hat vielleicht das Beste verpasst! Denn im Geburtsort des Freeridens gibt es die fantastischsten Trails der Welt.
Wo der Schotterweg beginnt, hört für den bikenden Kanadier der Bike-Spaß auf. Der Kanadier hat am Ende des Trails sein Auto stehen, einen Shuttle organisiert – oder fliegt mit dem Wasserflugzeug zurück in die Zivilisation.
Mountainbike-Touren in British Columbia haben oftmals einen Trailanteil von 100%. Warum sich also mit Schotterpisten oder Forstautobahnen abgeben?!
Gehört und gelesen hatten wir schon viel zu Whistler, als Ingo mich fragte, ob ich nicht Lust hätte, dort „ein paar Tage“ mit dem Bike zu verbringen. Klar – hatte ich! Und so entstand mein bis heute aufregendstes Abenteuer mit dem Mountainbike…
Matthias war bald auch mit dabei und wir durchkämmten das Internet nach brauchbaren Informationen. Es entstand nach und nach ein Programm und ein exakter Reiseverlauf...
Der sinnvollste Abflughafen für die Reise nach Kanada war für uns Frankfurt/M. Mit dem Auto knapp 2 Stunden ab Köln, gute Parkmöglichkeiten. Pünktlicher Abflug um 13:35 Uhr und nach ca. 10:30 Stunden angenehmem CONDOR-Flug landeten wir gegen 15:30 Uhr. Wie geht das denn? Klar – Zeitverschiebung… Koffer und Bikes empfangen, Einreiseformalitäten klären…
Es gibt unzählige Anbieter, die diese Transfers durchführen. Wir hatten den Transfer gleich mitgebucht und wurden direkt am Flughafen von einem Mitarbeiter von Bearbackbiking in Empfang genommen. Unsere Bikes an den Heckträger hängen, die Koffer in den Dodge und über Vancouvers innerstädtische Highways raus aus der Stadt. Die Fahrt von Vancouver nach Whistler dauert ca. eine Stunde und führt an der Horseshoe Bay und dem Howe Sound entlang über die Route 99, die "Sea-to-Sky-Highwayroute". Diese Autofahrt allein ist schon ein grandioses Erlebnis.
Von einem Bekannten hatten wir die Empfehlung, uns für die Tage in Whistler einen Guide zu suchen. Er empfahl uns den Anbieter Bearbackbiking. Dort buchten wir ein komplettes Paket bestehend aus dem Transfer vom Vancouver International Airport nach Whistler, die Unterkunft und das Guiding für geführte Touren in Whistler und Squamish u.v.a.m. Eine gute Empfehlung!
In unserem Whistler Guest Chalet „Latitude Five-Zero“ verbrachten wir sechs fantastische Tage mit anderen Mountainbikern aus den USA und Kanada sowie mit den Guides, die dieses Chalet bewirtschafteten. Diese Art der Unterkunft war für uns perfekt – möglichst viel Unabhängigkeit, viel Platz, eine riesige Terrasse für die abendlichen BBQs und geistigen Getränke. Wer diese Art der Unterbringung nicht mag, wird sicher auf der Webseite von Whistler bei der Suche nach einer seinen Vorlieben entsprechenden Unterkunft fündig.
Unsere Unterkunft lag fußläufig ca. 25 Minuten entfernt vom Zentrum. In Whistler ist ALLES auf Sport ausgerichtet. Es kann dir passieren, dass du mit deinem Bike mitten in der Fußgängerzone auf Snowboarder triffst, die gerade noch die Pisten in den umliegenden Bergen gecarvt haben. Ein junges Publikum, extrem cool und entspannt, freundlich, nett, interessiert an uns „German Guys“. Alle Spots und Sehenswürdigkeiten sehr gut erreichbar über ausgebaute Radwege und fantastische Trails direkt am Rande des Zentrums. Wie auch der weltberühmte Whistler Mountainbike Park mit über 60 verschiedenen Abfahrtsvarianten und einer Streckenlänge von über 200 Kilometern.
Die Tage von Whistler waren beeindruckend. Die Touren, die unser Guide Ben, ein weltreisender, 25-jähriger Neuseeländer, für uns vorbereitet hatte, toppten diese Eindrücke noch einmal deutlich. Es sollte noch krasser kommen, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht…
An die für uns neue Art des Mountainbikens mussten wir uns erst gewöhnen. Mountainbiketouren in Whistler bestehen aus Trails – und hören da auf, wo der Schotter- oder Waldweg beginnt. Was eine besondere Note hinsichtlich der Länge und des konditionellen Anspruchs bedeutet. Viel Asphalt bekamen wir jedenfalls nicht zu sehen, dafür viele in die Touren integrierte, meistens Boden-nahe North Shore – Elemente. Und Trails, Trails, Trails: steinige Trails folgten auf sanfte Waldpfade, verblockte Passagen werden über Holzbrücken überwunden, gepflegte Trails, flowige Kurven, kleine und große Absätze, Abfahrten über griffige Felsen – Kilometer um Kilometer bestens farbig ausgeschildert mit Schwierigkeitsgrad und Länge. Und mit Ben einen Top-Guide, der zwischendurch von Braunbären, Pumas und Wolverines erzählte. Sehr beruhigend…
Die Landschaft ist ein weiteres Highlight in diesem Erlebnis-Overkill. Radelst du eben noch über eine Hängebrücke, die einen rauschenden Fluss überspannt, stehst du im nächsten Augenblick mitten im Wald an Graffiti-besprühten Waggons, die nach der Entgleisung eines Eisenbahnzuges 1956 in der Nähe des Cheakamus River hier zurückgelassen und mit dem aufkommenden Mountainbike-Hype für Sprünge genutzt wurden. Die landschaftlichen Eindrücke sind dermaßen eindrucksvoll und abwechslungsreich, dass es dir die Sprache verschlägt.
Auf den stadt-nahen Trails rund um den 740m hoch gelegenen Lost Lake begegnest du vielen Mountainbikern, ein großer Teil davon ist weiblich und ganze Schulklassen mit Kindern sind auf Bikes unterwegs. Trotzdem hast du auch stadtnah nie das Gefühl, dass es voll ist. Dafür aber rücksichtsvoll und entspannt. Die Trails am Lost Lake sind ein perfekter Einstieg, um sich an die Art des Mountainbikens in Whistler zu gewöhnen. Nicht allzu schwer, flowig, trotzdem aber auch mit selektiven Herausforderungen. Und – eine witzige Note: sie sind zum größten Teil nach Songs von Frank Zappa benannt: Fountain of Love, Pinocchio’s Furniture,Dwarf Nebula…
In der Gegend um den Lost Lake kannst du dich sicher zwei Tage austoben, ohne dass jemals auch nur ein Hauch von Langeweile aufkommt. Wenn du kein Guiding gebucht hast - eine gute Quelle für Touren in und um Whistler ist Trailforks. Hier kannst du dir Touren zusammenstellen oder die einzelnen Trails direkt über Access Roads anfahren.
Und so ganz nebenbei ist der Lost Lake im Sommer ein lohnenswertes Badeziel nach der Tour.
Diese sehr abwechslungsreiche, stadt-nahe Tagestour führt nördlich der Ausläufer des Alpha Lake in Richtung Whistler Olympic Village mit dem Abstecher zu den weiter oben beschriebenen entgleisten Waggons. Man passiert das Olympische Dorf von 2010, das Whistler Olympic Village und in einem weiten Bogen entlang des Cheakamus River geht es auf schmalen Pfaden nach Creekside, wo ich Dusty’s Pub für eine Einkehr sehr empfehlen kann. Von dort aus zum Nita Lake und entspannt am Alta Lake entlang zurück nach Whistler Village. Alles mit einem sehr hohen Trailanteil...
An den Südufern des Alta und am Nita Lakes entlang erreicht man Creekside und biegt nach Norden ab. Auf wenig frequentierten MTB-Pfaden radelt man mit einem Abstecher zu den Rainbow Falls. An diesem sehenswerten Spot bietet sich eine Pause geradezu an. Gespickt mit vielen schönen Aussichtspunkten ist dies eine kurze Ganztags- oder sportliche Halbtagestour. Am Ende hat man die beiden Seen umrundet und einen schönen Überblick über Whistler Valley gewonnen. Auch bei dieser Tour lernt man wieder einen Teil des herausragenden Trailnetzes kennen.
Einen Tag muss man einfach für den Whistler Mountainbike Park und seine Lines einplanen – auch wenn man wie wir nicht zu den besonders Bikepark-affinen Mountainbikern gehört. Jährlich im Juli findet hier das legendäre Crankworks-Festival statt.
Ein Gewusel schon am Einstieg – Männer, Frauen und Kinder mit Fullface-Helmen, Protektoren und Downhill-Bikes, keine Hektik, nur freundliche Gesichter, und Spaß, Spaß, Spaß auf den perfekt geshapten Kickern und Tables. Hier gilt „alles kann, nichts muss“ – vom Anfänger auf den „Green Lines“ bis zum Pro auf den „Double Black Diamond“-Trails kommt hier jeder auf seine Kosten. Der Bikepark wird zurecht als legendär bezeichnet und ist ein MUST!
In einem Mountainbike-Fachmagazin hatten wir einen Artikel des schwedischen Fotografen Mattias Fredriksson gelesen. Er beschrieb dort ein Abenteuer, das uns sofort in seinen Bann zog: mit dem Wasserflugzeug in die South Chilcotin Mountains, eine Singletrail-Tour zu einem Camp, Übernachtung im Outback und Rückflug mit dem Wasserflugzeug nach Whistler. Hammer! Wer bietet sowas an? Was kostet das? Die Recherche begann…
Fündig wurden wir bei Tyax Adventures. Das Gesamtpaket sollte ca. 1.000,- € pro Person kosten. Inklusive zweier Flüge mit dem Wasserflugzeug, die erste Übernachtung im Trigger Camp, die zweite in einem Resort und zwei geführte Touren. 1.000,- € - schon eine Ansage für drei Tage, aber wir waren schon heiß gelaufen! Und es sollte ein „Trip once in a Lifetime“ werden...
Bedenken hatten wir wegen der Länge der beiden Tagestouren, die mit „20 bis 30 Kilometern“ angegeben waren. Trotz des Konditionslevels „intermediate bis expert“ deuteten wir das bei dieser Länge als easy machbar. Die Anzahl der Bierdosen, die jeder von uns an dem Abend im Camp wohl verzehren würde, mussten wir schon Monate vorher ordern. Denn alles, was wir im Camp an Verpflegung benötigten, wurde - mangels Straßen oder Feldwegen – von Tyax-Mitarbeitern auf dem Pferderücken dorthin transportiert. Und Bier gehörte nicht zur ernährungs-technischen Grundausstattung.
Die Ausrüstungsliste enthielt so beruhigende Gegenstände wie eine Bärenklingel und Bärenspray, in einer kleinen, einem Feuerlöscher ähnelnden Flasche für den Fall der Begegnung mit einem Grizzly oder sich um ihre Jungen sorgende Braunbärenmutter.
Unsere Rucksäcke auf dem Rücken machten wir uns morgens von unserem Chalet auf zur Green Lake Seaplane Base, wo unser Flug starten sollte und das Wasserflugzeug schon wartete. Ben, der Pilot der Beaver Havilland und Troy, unser Guide für die nächsten zwei Tage, machten den typisch-kanadisch, entspannt freundlichen Eindruck. Wobei wir uns bei Ben nicht sicher waren, ob nicht beruhigende Substanzen diesen Eindruck verstärkten.
Die Bikes wurden in den hinteren Teil der Beaver verladen, jeder bekam seinen obligatorischen Kopfhörer für die Kommunikation mit dem Piloten. Einweisung durch Ben, noch kurz den Sitzplatz neben Ben verlosen – Gewinner: Matthias – und wir hoben ab.
Ziel waren die South Chilcotins, eine Bergregion in British Columbia auf der Inlandswiese der Coast Mountains westlich des Fraser Rivers. Unter uns schneebedeckte Berge, Seen, Landschaften in allen denkbaren Grün- und Lila-Schattierungen, wenig Straßen, geschweige denn sowas wie Zivilisation. Nach ungefähr einer Stunde landeten wir auf dem türkisblauen Lorna Lake. Rund um den komplett überschaubaren See sahen wir – nichts! Nur einen kleinen, vielleicht 5 Meter langen Holzsteg, der zum Anlanden der Beaver diente.
Die Bikes, Ingo, Matthias, Stefan und Troy raus aus der Beaver – bye, bye Ben! Guten Rückflug! Lunchpakete für den Tag in die Rucksäcke, Einweisung durch Troy: „Nahe beisammenbleiben, seid laut, bei einer Begegnung mit einem Grizzly: diesem nicht in die Augen schauen, nicht weglaufen – ein Grizzly ist auf den ersten Metern schneller als ein Rennpferd!“ Gut zu wissen! Unglücklicherweise hatte ich im Flieger von Frankfurt nach Vancouver im Entertainment-Programm den Film „The Revenant“ gesehen – und jetzt unangenehmes „Kopfkino“…
Troy unterstrich seine Worte während es gesamten Tages mit lauten „Hey bear, hu-hu“-Rufen. Wir folgten seinem Beispiel unaufgefordert. Kein Grizzly traute sich auch nur in unsere Nähe!
Ist man den ganzen Weg auf Singletrails unterwegs, in wechselnden Landschaften, mit diesen unglaublichen Ausblicken in die vegetationslosen Berge, die in allen möglichen Farben in der Ferne glitzern, sind „20 bis 30 Kilometer“ doch gar nicht so wenig. Über den Lorna Pass erreichten wir das verlassene Camp „Bear Paw“ und über den 2.320m hohen Deer Pass am späten Nachmittag unser spartanisches Trigger Camp.
Großes Hallo mit den beiden Damen, die das Camp bewirtschafteten, und einem US-amerikanischen Pärchen aus Seattle auf Hochzeitsreise, das seinen Weg wohl auch ohne Guide und Grizzly-Einweisung bewältigt hatte. Um uns herum – nichts! Die Körperpflege fand an einem kleinen Flüsschen in der Nähe statt – wir gingen besser zu dritt dorthin. Die im Wasser gekühlte Kiste Bier erfreute uns, die nicht vorhandene Elektrizität weniger. Als es dunkel wurde, wurde es richtig dunkel. Das Lagerfeuer versprühte etwas Romantik – während wir uns nervös umschauten, in der Nähe des Feuers blieben und auf die Geräusche der Nacht lauschten.
Unsere Übernachtungshütten hatten wir noch im Hellen bezogen, sämtliche Ausrüstungsgegenstände in eine bereitstehende Plastiktonne verstaut. Die „Toilette“ – mit nach vorne offenem Plumpsklo – lag überschaubar einladend, aber windabgewandt ca. 50m entfernt.
Die mehr oder weniger schlaflose Nacht war schnell vorbei und nach einem entspannenden Toilettengang und der morgendlichen Körperpflege im saukalten Flüsschen gab es ein leckeres Frühstück mit Kaffee und belegten Broten.
Wir verabschiedeten uns von den Damen und der zweite Teil des Singletrail-Massakers begann. Entlang der Ufer von Trigger und Hummingbird Lake leicht abfallend dem Gun Creek folgend. 35 Kilometer feinste Trails aller Couleur in wieder unfassbar schöner Landschaft. Der Trail endete abrupt an einer Schotterstraße. Nach 10 Minuten holperte ein großer Van auf uns zu, ihm entstieg Cathy, Fahrerin des Vans und Mitarbeiterin von Tyax. Die Bikes auf das Dach des Vans und Platz nehmen auf den bequemen Sitzen des Dodge. „Please take a cold beer from the cooler!“. Das machen wir doch gern!
Wir hätten die 5 Kilometer zum idyllisch am Tyaughton Lake gelegenen „Tyax Wilderness Resort and Spa“ auch mit den Bikes geschafft. Aber Mountainbiken auf Schotterstraßen? Warum – nach einem solchem Trailerlebnis…?!?
An beiden Tagen begegneten wir keiner Menschenseele - nur einer kleinen Gruppe von Reitern. Sie kamen aus Oldenburg und hatten ein ähnliches Programm wie wir gebucht.
Das Tyax Wilderness Resort & Spa war der krasse Gegensatz zu unserem Trigger Camp und wir genossen den Komfort des Resorts auf der Terrasse sitzend, ein großes Bier vor uns und den Ausblick auf den See, wo schon unsere Beaver für den Rückflug nach Whistler am nächsten Morgen bereitstand.
Nach einer herrlichen Nacht war der Flug zurück nach Whistler wieder ein großartiges Erlebnis für Ingo, Matthias und mich. Wir waren gestoked bis in die Haarspitzen und konnten die Tage in unseren Köpfen nur mit Mühe sortieren.
Was für epische Tage, was für ein krasses Erlebnis!!!
Nach der Landung empfing uns Mark, Bearbackbiking-Chef und Guide der Touren um Squamish. Wir hängten unsere Bikes an den Dodge und hingen unseren Gedanken an die letzten drei Tage nach. Wir hatten das Sea 2 Sky-Hotel mitten in Squamish für zwei Nächte gebucht und checkten um die Mittagszeit ein. Mark holte uns dort nachmittags zur ersten Tour in Squamish ab.
Nach ein paar Kilometern mit sehr schönen, teils anspruchsvollen Trails und einem dummen Sturz stieg ich aus. Mein Kopf war zu voll mit Eindrücken, ich war unkonzentriert, müde und lustlos. Auch für den nächsten Tag nahm ich mir eine Auszeit, radelte stattdessen zu „The Spit“ – einer kleinen Inselspitze am Howe Sound - und sah dort den Kitesurfern bei gutem Wind beim Springen und Gleiten zu. Matthias und Ingo shreddeten derweil mit Mark noch ein paar Squamish-Trails.
Einer Meinung waren wir bei der Sicht, dass die Tage in Squamish nicht hätten sein müssen. Vielleicht nicht unbedingt überflüssig, aber nochmal vor der Wahl stehend, hätten wir uns alle drei lieber für zwei weitere Tage in Whistler oder einen Tag länger in Vancouver entschieden.
Vom Wasser aus wirken die Fassaden der Hochhäuser von Vancouver Downtown tatsächlich wie Gebäude aus Glas. Es ist eine wunderschöne Stadt mit einem unglaublich attraktiven Freizeit-, Sport- und Sightseeing-Angebot. Mark brachte uns, unsere Bikes und die Koffer ins durchaus empfehlenswerte Hotel Burrard, perfekt gelegen in Vancouver Downtown am False Creek. Von hier aus konnte man die meisten Sightseeing-Highlights fußläufig besuchen.
Wir hatten zwei halbe Tage und einen Abend Zeit. Diese aus unserer Sicht etwas zu kurze Zeit nutzten wir optimal: den Stanley Park mit dem Seawall kann man bestens auf Bikes umrunden, einen Abstecher zu der Ausstellung der Totem Poles machen, Totempfähle der kanadischen Ureinwohner, der First Nation. Nebenbei genießt man Ausblicke auf den Sunset Beach und die English Bay, die Lost Lagoon und Granville Island. Den späteren Nachmittag verbrachten wir auf dem False Creek und schauten uns einige Sehenswürdigkeiten vom Wasser aus an. Die wie Buslinien verkehrenden Aqua Busse sind für die längeren Wege um den False Creek und Vancouver Downtown hervorragend geeignet.
Den Abend verbrachten wir auf Granville Island, besuchten den Granville Island Public Market, ein kulinarisches Highlight mit sehr interessanten Marktständen. Danach aßen wir unter der Granville Bridge sitzend und den Sonnenuntergang genießend in The Sandbar, einem Seafood-Restaurant.
Da unser Rückflug erst am Abend des nächsten Tages anstand, hatten wir noch den ganzen Vormittag, um durch die aufregenden Straßen von Vancouver Downtown zu schlendern. Nicht bereut haben wir den Besuch des Canada Place mit dem Port of Vancouver und der Multimedia-Show „Fly Over Canada“.
Im Hotel hatten wir einen Shuttle für uns und unsere Bikes bestellt, der uns pünktlich am Vancouver International Airport ablieferte. Der Rückflug nach Frankfurt war dann wieder genauso ruhig und angenehm wie der Hinflug, zumal ich mir für 180,- € etwas mehr Beinfreiheit gegönnt hatte.
Ich denke, man kann die Begeisterung für diese 13 Tage in British Columbia aus den Zeilen herauslesen. Ich würde den Trip leicht abgewandelt sofort wieder machen. Da das Big Mountain Abenteuer ein unglaublich intensives Erlebnis war, würde ich beim nächsten Mal davor und danach einen Ruhetag einlegen. Statt Squamish empfehle ich, lieber ein, zwei Tage mehr in Whistler verbringen und auch Vancouver hatte einen Tag mehr verdient.
Die Reisezeit war mit Anfang Juli perfekt. Sonnig, trocken und durch die Pazifik-Nähe nie unangenehm heiß mit 20 bis 25 Grad.
Whistler, das Big Mountain Abenteuer, Vancouver – wahnsinnig kontrastreiche Erlebnisse und Erinnerungen, die für immer bleiben...
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